Innovative und trendige Materialien (Teil I)

Ist es möglich, ästhetisch ansprechende Materialien zu finden, die gleichzeitig nachhaltig und umweltfreundlich sind? 

Die neuen Tendenzen in der Technologie der Baumaterialien beweisen, dass dies nicht unmöglich ist. Heutzutage ist es kein Problem, dass ein ästhetisches Produkt mit umweltfreundlichen Konzepten vereinbar ist.

In dem letzten Jahrzehnt haben Architekturbüros, -Schulen und Bauunternehmen sich gezielt darauf konzentriert und somit einen regelrechten Wettbewerb in Sachen Trends ins Leben gerufen. So ergab es sich, dass viele Büros und Unternehmen mit neuen Techniken und Materialien experimentieren, die in der Architektur zukunftsweisend sind. 

Ein Beispiel dafür ist der Internationale Preis für nachhaltige Architektur Fassa Bortolo, der von der Universität von Ferrara in Italien in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Fassa Bortoloes organisiert wird. Dieser internationale Preis ist ein perfektes Beispiel für die immer häufigere Synergie zwischen Forschung und Bauwesen. Das Ziel des Wettbewerbs, der dieses Jahr in seiner 13. Auflage veranstaltet wurde, ist Architektur zu prämieren, die sich respektvoll in ihre Umwelt einfügt und Lösungsansätze für ein besseres Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur bietet. 

Im Jahr 2019 wurde die Jury von dem international anerkannten Architekten Thomas Herzog präsidiert, der gemeinsam mit Pierre de Meuren das schweizer Architekturbüro Herzog & Mauren gegründet hat. Die Goldmedaille ging an PLUG architecture für das Projekt Infiltrated Patio von Roman Cordero und Izbeth Mendoza in Yucatá, Mexiko. 

Das feinfühlig in die Vegetation integrierte Gebäude respektiert die Eigenschaften des Gartens und erhält so viel Platz wie möglich für gemeinschaftliche Aktivitäten. Die Klimatisierung und der Komfort im Inneren geschieht mittels einfacher Vorrichtungen: natürliche Lüftung, gedämpftes natürliches Tageslicht und Bäume, die wohltuenden Schatten spenden. Der Einsatz innovativer Baumaterialien und Technologien, die sich durch Schlichtheit und das Zurückfinden zur Natur und zu traditionellen Techniken auszeichnen, sind die Kernelemente dieses Projekts. Der Infiltrated Patio ist augenscheinlich simpel, sein Design beweist jedoch, dass Nachhaltigkeit vielschichtige Ebenen hat.

Seit einigen Jahren ist das Interesse an der Nachhaltigkeit in großräumig angelegter Architektur, der Wichtigkeit der Wiederverwertung von Materialien und dem Aufkommen innovativer künstlicher Materialien in der Branche immer mehr richtungsweisend. Bereits vor Jahren begann man, sich verstärkt der Erforschung neuer Technologien zu widmen. Ein wichtiger Vertreter dieser Tendenz ist der berühmte japanische Architekt Shigeru Ban, der für seine Arbeiten aus Karton und Bambus bekannt ist.

Die Bedeutsamkeit von nachhaltiger Architektur wurde in dem Werbespot für den Pritzker-Preis im Jahr 2013, der an Shigeru Ban verliehen wurde, anerkannt. Aber Ban ist nicht der einzige, der Geschichte schreibt, mittlerweile sind in den Architekturfakultäten auch Namen wie Francis Kerè und Hanna Heringer immer mehr in aller Munde und werden somit zu Vorbildern für die neuen Generationen. 

Habt ihr in letzter Zeit ähnliche Projekte gesehen? Denkt ihr, dass es auf dem aktuellem Markt ein beständiges Angebot an nachhaltigen Materialien gibt? 

Und, besonders wichtig: wie können wir diese Materialien und Technologien in unsere eigenen Projekte einbinden?

Das werden wir euch in einem zweiten Post erzählen! Bleibt auf dem Laufenden!