Sechseckige Formen in Natur und Architektur
Was macht das Sechseck in der Natur und in unserer Geschichte so besonders? Wir analysieren die Vielseitigkeit dieser Form, die in der Natur so verbreitet ist, und ihre Verwendung in der Welt der Architektur.
Das Sechseck ist in vielen sichtbaren und weniger offensichtlichen Elementen um uns herum zu finden und ist die von der Natur gewählte Form. Diese elegante und ästhetisch ansprechende geometrische Form kommt häufiger vor, als wir denken, von Schneeflocken bis zu Basaltsäulen, über Bienenstöcke und sogar in Formationen am Nordpol des Saturns.
Aus rein funktionaler Sicht ist das Sechseck eine effiziente und widerstandsfähige Geometrie. Eines der berühmtesten Beispiele für Sechsecke in der Natur findet sich im Bienenstock, in dem die Bienen ihre kunstvollen Honigwaben bauen.
Warum haben die Bienen die sechseckige Form „gewählt“? Sechsecke ermöglichen eine effiziente Raumnutzung, maximieren die Lagerungsmöglichkeiten und minimieren die Materialverschwendung. Darüber hinaus sorgt diese sechseckige Form für Stabilität, indem sie das Gewicht gleichmäßig verteilt und dem Druck des Honiggewichts standhält. Die Gleichmäßigkeit der Sechsecke erleichtert auch eine nahtlose Verbindung zwischen benachbarten Zellen und bildet eine robuste Struktur, die Verformungen widersteht.
Aus ähnlichen Gründen finden sich Sechsecke auch in Basaltsäulen, die sich an verschiedenen Orten auf der Welt bilden, wie etwa am Giant’s Causeway in Nordirland. Sechseckige Basaltsäulen entstehen, wenn die Lava abkühlt und sich zusammenzieht. Dabei entstehen Risse, die dem Weg des geringsten Widerstands folgen, was oft zu sechseckigen Wundern führt.
Giant’s Causeway in Nordirland (Quelle: viajes.nationalgeographic.com.es)
Diese beiden sind neben den Schneeflocken nur einige der häufigsten Beispiele für sechseckige Formen in der Natur. Aber nur wenige wissen, dass diese Geometrie der absolute Hauptakteur im Pflanzen- und Tierreich ist und sich in Blütenpollen und sogar in der Anordnung der Zellen in Pflanzengeweben, den Augen bestimmter Insekten und den Schuppen von Reptilien widerspiegelt.
Soumaya-Museum in Mexiko City, entworfen von Fernando Romero (Quelle: ArchDaily)
Mit all diesen Qualitäten, sowohl ästhetisch als auch funktional und strukturell, ist es klar, dass das Sechseck auch in der Architektur schnell zu einem wichtigen Element wurde. Vom Crystal Palace, der von Joseph Paxton für die Great World Exhibition von 1851 in London entworfen wurde, bis hin zu den jüngeren Projekten des Soumaya-Museums in Mexiko City, das 1994 eingeweiht wurde, und dem Izola social housing von OFIS Architects in Slowenien im Jahr 2006, hat das Sechseck seine Vielseitigkeit bei öffentlichen und privaten Projekten unter Beweis gestellt.
Schließlich darf man nicht vergessen, dass das Sechseck der unumstrittene Protagonist der Straßen Barcelonas ist. Einige der berühmtesten Plätze der Stadt sind durch ein gemeinsames Element geprägt: den Panot Gaudí. Die von Antoni Gaudí entworfene Platte, mit der der Passeig de Gràcia und andere symbolträchtige Plätze gepflastert wurden, ist nach wie vor einer der beliebtesten Pflastersteine in unserem Katalog. Im nächsten Blog werden wir Ihnen erzählen, wie wir bei SAS das Sechseck neu interpretiert und damit dieser Geometrie unsere Anerkennung entgegen gebracht haben. Verpassen Sie es nicht!
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